Haustier: Hund? Darum solltest du es dir WIRKLICH gut überlegen

Shownotes

Endlich ist er da, der langersehnte Hund! Und er ist so süß! Doch dann kommt der Alltag und viele stellen fest: so ein Hund macht ganz schön viel Arbeit! Und am Ende kommen manche gar nicht mit ihrem neuen Familienmitglied zurecht. Diese Tiere landen dann oft im Tierheim. Wie kann man das vermeiden? Eric findet es in dieser Folge von "PUR+ Wissendrin" für euch heraus. Er besucht ein Tierheim und erfährt: viele schaffen sich einen Hund an ohne sich vorher genau damit auseinanderzusetzen, was alles auf sie zukommt und ob das Tier überhaupt zu ihnen und ihrem Leben passt. Aber was sollte man denn nun genau beachten? Zusammen mit Haustier-Expertin Melanie aus der KiKa-Serie “Das Haustiercamp” macht eine Familie einen "Hundetauglichkeits-Check". Und am Ende muss noch die Frage geklärt werden, wo der Hund überhaupt herkommt. Tierheim, Züchter oder aus dem Internet? Eins ist für Eric schnell klar: möglichst nicht von einem illegalen Händler! So einen versucht Eric zusammen mit Tierschützerin Melanie in dieser Folge auf frischer Tat zu ertappen! Und zwar UNDERCOVER, als verdeckter/heimlicher Ermittler sozusagen! Wird es den beiden gelingen? Hört selbst!

Wie versprochen hier der Link zum großen Haustiercheck bei PUR+ https://www.zdf.de/kinder/purplus/ich-will-ein-haustier-100.html

Und: Diesen Podcast und viele TV-Folgen der Sendung PUR+ findet ihr auf https://www.zdf.de/kinder/purplus

"PUR+ Wissendrin mit Eric" ist eine Produktion von ZDFtivi in Zusammenarbeit mit Kugel und Niere, München

Moderation: Eric Mayer
Gast/Expertin: Melanie Reiner
Autor*innen dieser Folge: Anabel Münstermann, Ilka Wensing, Lena Kohlwes
Sounddesign: Simone Halder
Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski
Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes
Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes
Redaktion: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand
Leitung der Sendung: Silke Penno

Kontakt: wissendrin@zdf.de

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Transkript anzeigen

PUR+ wissendrin mit Eric | Haustier: Hund? Darum solltest du es dir WIRKLICH gut überlegen!

PUR+ wissendrin mit Eric | Haustier: Hi Leute, hier ist Eric. Heute möchte ich euch jemanden vorstellen

PUR+ wissendrin mit Eric | Haustier: Das ist Josef. Josef ist ein Bracken-Bulldoge-Mischling und schon über 10 Jahre alt. Für einen Hund ist das schon sehr viel, er ist quasi ein alter Herr. Joseph hat weißes Fell mit schwarzen Flecken, Schlappohren und treuherzige schwarze Augen.

Aber: Josef hat kein Zuhause. Deswegen lebt er momentan im Münchner Tierheim. Sein Leben war alles andere als einfach:

Aber: Als junger Welpe wurde Josef von seinem Besitzer geschlagen. Zum Glück wurde er von dort gerettet und kam ins Tierheim. Seitdem fällt es ihm aber sehr schwer, Vertrauen zu Menschen aufzubauen. Zwar hat ihn irgendwann eine Familie aufgenommen, aber die war mit ihm überfordert und gab Josef deswegen wieder zurück ins Tierheim. Das passierte dann leider noch mal. Und nochmal. Josef fiel es immer schwerer, Nähe zuzulassen und jetzt lässt er niemanden mehr an sich ran. Bis auf Tierpflegerin Charlotte, die mir seine Geschichte erzählt.

Charlotte: Er ist jetzt zum dritten Mal bei uns, weil das einmal richtig Pech war. Einfach. Der Besitzer, der ihn genommen hat, wo es auch gut lief, ist verstorben.

Und damit ist er nicht alleine: im Münchner Tierheim leben fast 1.000 Tiere. Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Meerschweinchen, Hamster, kleine Vögel und und und! Oft landen sie hier, weil Familien ein Tier aufnehmen, mit dem sie dann gar nicht zurechtkommen und es dann nach kurzer Zeit wieder zurückzugeben. Die Tiere brauchen dann ein neues Zuhause. Das zu finden, ist aber gar nicht so leicht, erklärt mir Charlotte.

Charlotte: Das ist für mich eigentlich das Schlimmste im Tierheim. Dass man nicht mehr geschaut, welches Tier zu einem passt, weil die Menschen nach dem Ausschauen gehen und nicht nach dem Passt der Hund zu mir. Werde ich dem gerecht und kann ich dem das bieten, was er will?

Und das sind genau die Fragen, die ich in dieser Folge Wissendrin für Euch zum Thema Hunde beantworten will! Was muss ich alles beachten, wenn ich mir einen Hund anschaffen will, damit es allen am Ende damit gut geht. Und noch eine wichtige Frage will ich für Euch klären: Wo bekomme ich am besten einen Hund her? Kleiner Spoiler: möglichst nicht von einem illegalen Händler! So einen versuche ich in dieser Folge auf frischer Tat zu ertappen! Und zwar UNDERCOVER, als verdeckter Ermittler!

Eric: Ich werde jetzt ein bisschen mein Aussehen verändern. Man weiß ja nie, ob die Menschen, die wir gleich sehen, nicht vielleicht schon mal Pur+ gesehen haben.

Eric: Ob das gut geht, dazu hört ihr später mehr…

Ihr hört Wissendrin, den Podcast von PUR+. Mit mir, Eric. Meine Mission: Was andere nur wissen, will ich erleben. Und zwar: mit euch zusammen.

Ihr hört Wissendrin, den Podcast von PUR+. Mit mir, Eric. Meine Mission: Also ich habe ja auch einen Hund, der heißt Caramelo. Der ist mittlerweile fast vierzehn Jahre alt. Und das ist ein geretteter Straßenhund, den ich tatsächlich im Internet gefunden habe. Also ich hatte mich dafür entschieden, dass ich mir einen Hund zulegen will. Das war übrigens schon immer mein Traum, schon als Kind. Und meine Eltern haben das irgendwie nie gemacht. Und dann bin ich auf Webseiten gestoßen, wo einfach Hunde vorgestellt werden, die gerettet wurden. Und Caramelo – ich weiß auch nicht warum – der ist mir direkt ins Auge gesprungen. Und der wurde aus Andalusien in Spanien gerettet und in eine Rettungsstation in die Schweiz gebracht. Und dann bin ich dahin gefahren, hab ihn mir angeguckt, bin erstmal Heim gefahren, hab drüber geschlafen. Und dann wusste ich, ja den will ich auf jeden Fall haben. Und hab ihn dann aus der Schweiz geholt und seitdem lebt er bei mir.

Den Wunsch vom eigenen Hund wollen sich auch diese drei erfüllen: Luise, Max und Mama Frederike:

Familie: Unser Hunde-Wunsch ist sooo groß.

Der Wunsch nach einem Haustier ist übrigens nicht nur bei den dreien groß. a70% der Familien mit Kindern haben ein Haustier! Insgesamt leben in Deutschland rund 34,4 Millionen Haustiere. Die beliebtesten Haustiere sind übrigens nicht Hunde, sondern Katzen! Das kann ich ja persönlich gar nicht verstehen, ihr wisst ja: ich bin definitiv Team Hund. Luise, Max und Frederike sind bisher Team Katze, denn die haben sie schon. Wollen jetzt aber auch Team Hund werden.

Aber ist die Familie überhaupt bereit für einen Hund? Haustier-Expertin Melanie, die ihr vielleicht auch aus der Kika-Serie “Das Haustiercamp” kennt, wird die drei beraten. Auf eine Sache legt Luise dabei besonders viel Wert:

Luise: Ich hoffe auf jeden Fall, dass wir ein paar Tipps wegen dem Kasper kriegen, weil der ist mir auf jeden Fall auch wichtig, dass der denn sich nicht irgendwie vertrieben fühlt oder so.

Luise: Kasper ist der Kater der Familie - und der soll sich mit dem neuen Hund natürlich auch gut verstehen! Mama Frederike hat darüber hinaus schon genaue Vorstellungen, wie der Hund sein sollte.

Frederike: Der soll natürlich familienfreundlich sein, sich ja gut mit der Katze verstehen und sich gut in den Alltag integrieren, mit ihnen Urlaub nehmen wollen oder auch mal, wenn wir in Urlaub fahren, ihn bei Freunden lassen können. Also soll entspannt sein und man muss auch mal alleine zu Hause bleiben oder Schule und Arbeit haben und dann muss er einfach zu uns passen.

Frederike: Haustier-Expertin Melanie ist per Video-Chat zugeschaltet und hilft der Familie bei ihrer Entscheidung. Sie findet Friederikes Überlegungen genau richtig.

Melanie: Die Dinge, die du beschrieben hast, hat mit dem Charakter zu tun. Und genau darum geht es auch, wenn man eben einen passenden Hund für die Familie aussucht. Das sollte vom Charakter her passen und man sollte sich nicht irgendwie in die Falle locken lassen, aufgrund irgendwelcher Äußerlichkeiten sich für ein Hund zu entscheiden.

Melanie: Sohn Max ist aber noch eine andere Sache wichtig.

Max: Ich würde auch gern einen kuscheligen Hund.

Melanie: Viele Hunde genießen die Nähe des Menschen und dann müsste man einfach genau so einen Hund suchen.

Melanie: Puuh, das sollte also kein Problem sein!

Melanie: Dann würde ich jetzt total gerne mal euer Reich sehen.

Melanie: Melanie will sich das Zuhause der Familie einmal ganz genau ansehen. Denn wenn dort bald ein Hund leben soll, gibt es einige Dinge, auf die man achten muss. Also, machen wir mal einen kleinen Rundgang!

Gleich im Flur stoßen wir auf das erste Problem: der Schuhschrank hat keine Türen! Ein Hund könnte sich also ganz einfach einen der Schuhe schnappen und zerkauen - und das wäre ganz schön ärgerlich! Auch der Futternapf von Kater Kasper ist ein Problem: den würde der Hund vermutlich einfach leer fressen. Melanie fallen außerdem herumliegende Kabel auf, die ein Hund anknabbern und ein Durchgang zum Nachbargarten, durch den er ausbüchsen könnte. Es müsste also noch einiges verändert werden. Und dann ist da auch noch was…

Melanie: Wie lange wäre denn der Hund dann alleine? Wenn du, Friederike, dann in der Arbeit wärst und die beiden Kinder in der Schule.

Frederike: Zwischen acht und 13:00 vielleicht? Das wäre das Längste.

Melanie: Ich denke, da ist es definitiv gerade für den Anfang nötig, dass man diese Zeitspanne reduziert. Also am Anfang wird es wahrscheinlich so sein, dass der Hund auch erst mal gar nicht alleine bleiben kann. Das ist egal, was das für ein Hund ist, das muss man mit denen erst mal trainieren.

Die Familie muss hierfür also eine Lösung finden. Vielleicht kann Frederike in der Anfangszeit öfter im Home Office arbeiten. Und dann gibt’s da ja noch ne andere wichtige Sache: die Kosten.

Melanie: Aber ist es bei euch so, dass ihr sagt, ihr könntet definitiv. Ich sage jetzt mal vielleicht 100-150 € auf jeden Fall im Monat haben.

Frederike: Ich denke, das können wir leisten und das ist auch einkalkuliert.

Frederike: Ganz schön viel, was man da beachten muss, oder? Bis zum nächsten Treffen mit Melanie bekommen Luise, Max und Mama Frederike deswegen ein paar Hausaufgaben.

Frederike: Die schwierigen Stellen im Haus hundefreundlich machen.

Frederike: Sich Info-Material besorgen.

Frederike: Sich einen Hund ausleihen und ein paar Mal Probe Gassi gehen.

Die erste Aufgabe geht die Familie direkt an: Max Spielzeug wird so weggeräumt, dass ein Hund nicht mehr dran kommen kann, Kabel werden sicher verstaut und für den Garten soll ein Zaun angeschafft werden. Die Familie stellt auch schon mal einen Plan auf, wer welche Aufgaben für den Hund übernehmen soll. Max hat da schon eine Idee:

Max: Ich glaube, ich würde den Hund jeden Tag füttern. Weil ich auch immer die Katze füttere.

Nur mit dem Gassigehen, da hat Max so seine Probleme…Max: Kot-Beseitigung find ich eklig, weil man die Kaka aufsammeln muss.

Nur mit dem Gassigehen, da hat Max so seine Probleme…Max: Da kann ich dich total verstehen Max, das ist wirklich nicht die angenehmste Aufgabe! Aber es gehört dazu, wenn man einen Hund haben möchte - dann muss man auch bereit sein, den Kot des Tieres zu entfernen, damit da niemand reintreten kann!

Nur mit dem Gassigehen, da hat Max so seine Probleme…Max: Zusätzlich zur Aufgabenverteilung kümmert sich die Familie um Infomaterial aus dem Internet. Denn da findet man jede Menge Tipps und Tricks für alle Haustiere.

So. Die Familie hat schon ziemlich viel über Hunde gelernt. Also wird es Zeit für den nächsten Schritt: Wo bekommt man denn überhaupt einen Hund her? Diese Frage stellen sich aber nicht nur die Drei, sondern alle, die sich ein Haustier anschaffen möchten. Egal ob Hund, Katze, Kaninchen oder welches Tier auch immer. Und eine Möglichkeit ist: man holt sich ein Tier aus einem Tierheim. Denn dort leben ganz viele Tiere, die ein Zuhause suchen. Ich will wissen, wie es ihnen dort geht und wo sie eigentlich herkommen. Im Münchner Tierheim treffe ich Menschen, die sich um diese Tiere kümmern und mir meine Fragen beantworten können. Zu Luise, Max und Frederike kommen wir danach wieder zurück.

Tierpflegerin Anna zeigt mir als erstes die Neuankömmlinge im Heim: die zwei Kaninchen Lotte und Frieda. Sie haben beide dunkles Fell, sind super weich und sehr kuschelig.

Eric: Woher kommen denn jetzt die meisten Kaninchen? Kommen die von privat oder also Leute, die sie abgeben? Oder sind es kleine dann, die gerade frisch geboren wurden?

Anna: Die meisten Tiere sind Abgabe Tiere oft auch ungewollte. Die häufigsten Gründe sind halt Allergie oder doch zu viel Aufwand oder das Kind hat kein Interesse mehr.

Anna: Auch Lotte und Frieda wurden abgegeben, weil ihr Besitzer überfordert war. Mir zeigt das nochmal, wie wichtig es ist, sich genau zu überlegen, ob man bereit für ein Haustier ist. Anna zeigt mir noch ein bisschen mehr vom Tierheim.

Eric: Das sieht ja cool aus. Jede Menge Kaninchen.

Anna: Kaninchen und Meerschweinchen haben wir hier.

Anna: Wir stehen in einem großen Raum mit vielen Fenstern, in dem eine Menge Ställe stehen. Und in den Ställen mümmeln Kaninchen und Meerschweinchen an Salatblättern, manche klettern über die kleinen Stege, die aufgebaut sind, andere kuscheln sich zusammen.

Eric: Und wir machen bisschen sauber.

Anna: Genau.

Hier im Münchner Tierheim gibt es immer viel zu tun! Über 100 Leute arbeiten hier. Aber auch wenn sich hier alle mit viel Liebe und Zuneigung um die Tiere kümmern - das Tierheim sollte immer nur eine Zwischenstation sein. Das merk ich, als Pflegerin Anna mir die Katzenstation zeigt: hier teilen sich mehrere Katzen einen Bereich. Viele Rückzugsorte für die Tiere gibt es nicht,

Eric: Aber Katzen sind ja schon auch Revier-Tiere also die brauchen einen großen Bereich, in dem sie so ihr Revier markieren. Haben sie natürlich hier nicht.

Anna: Nein, können wir ihnen jetzt nicht bieten. Auch die tägliche Aufmerksamkeit, die man im eigenen Zuhause hat, das können wir nur in kleinen Mengen machen.

Klar: Anna und ihre Kolleginnen können sich hier nicht so intensiv um die vielen Tiere kümmern, wie es z.B. eine Familie zu Hause tun könnte. Deswegen ist es wichtig, dass die Tiere möglichst schnell vermittelt werden. Egal ob Katze, Kaninchen - oder eben Hund! Und wenn man viel Glück hat, findet man im Tierheim sein perfektes Haustier. Tierpflegerin Charlotte erzählt mir von einem Fall, der ihr besonders in Erinnerung geblieben ist: ein Hütehund hat ein neues Zuhause gesucht. Und sie hat eins für ihn gefunden, bei einem Schäfer!

Klar: Charlotte Der hatte 500 Schafe. Der war Berufsschäfer. Da hat mein Herz gestrahlt, das hat getanzt. Das war wirklich. Ich habe Gänsehaut bekommen. Der hat, der war da vor der Schafe und war in seiner Welt drinnen. Und das ist halt irre und so was zu sehen wie auch Gänsehaut. Das ist wirklich irre zum Sehen.

Eric: Wenn dann Vermittlung so gut klappt, wenn er.

Charlotte: Wenn der dann da hin kann, Wahnsinn..

Charlotte: Zurück zu Max, Luise und Mama Frederike. Auch sie sind ins Tierheim ihrer Stadt gefahren, um dort nach einem passenden Hund zu suchen. Leider hatten sie keinen Erfolg. Ihr Wunsch kann aber festgehalten werden

Tierheimpflegerin (namenlos): Deshalb habe ich das so, dass ich ein Formular habe. Wer möchte ein Tier? Das können wir gerne ausfüllen. Das man festhält: Was sind eure Kriterien? Es gibt eine Katze. Ja, es gibt Kinder. Nicht zu klein, nicht zu groß. Und wenn dann das Passende kommt, würde ich anrufen, dass ihr kennenlernt.

Tierheimpflegerin (namenlos): Das klingt nach einem super Plan! Das Tierheim nimmt seine Verantwortung gegenüber den Tieren sehr ernst - und das ist auch gut so!

Tierheimpflegerin (namenlos): Tierpflegerin Also das ist mir wichtig. Eine Nachhaltigkeit für den Hund, weil dessen Interessen sich ja auch vertreten, dass er eben, wenn er vermittelt ist, auch bleiben darf bis zum letzten Atemzug.

Wenn im Tierheim in eurer Nähe gerade kein passendes Tier auf euch wartet, könnt ihr es auch mal bei einem Züchter probieren. Dort bekommt man vor allem junge Welpen, die bei vielen Leuten sehr beliebt sind. Schließlich sind die Welpen nicht nur super süß, sondern man kann dem Hund richtig beim Großwerden zusehen. Nur nicht vergessen: Welpen machen deswegen auch viel mehr Arbeit!

Wenn im Tierheim in eurer Nähe gerade kein passendes Tier auf euch wartet, könnt ihr es auch mal bei einem Züchter probieren. Dort bekommt man vor allem junge Welpen, die bei vielen Leuten sehr beliebt sind. Schließlich sind die Welpen nicht nur super süß, sondern man kann dem Hund richtig beim Großwerden zusehen. Nur nicht vergessen: Aber nicht nur Max, Luise und Mama Fredericke finden junge Welpen super süß und hätten gerne einen. Die Nachfrage nach Welpen ist grundsätzlich sehr hoch. Schaut man im Internet, findet man sehr viele Anzeigen für junge Hunde. Doch nicht allen kann man trauen. Man muss da echt richtig aufpassen. Warum, das erklärt mir Tierschützerin Melanie, die ich bei ihr zuhause besuche.

Wenn im Tierheim in eurer Nähe gerade kein passendes Tier auf euch wartet, könnt ihr es auch mal bei einem Züchter probieren. Dort bekommt man vor allem junge Welpen, die bei vielen Leuten sehr beliebt sind. Schließlich sind die Welpen nicht nur super süß, sondern man kann dem Hund richtig beim Großwerden zusehen. Nur nicht vergessen: Melanie, das ist übrigens aus Sicherheitsgründen nicht ihr richtiger Name, lebt auch in München und hat lange blonde Haare. Ich merke sofort, wie wichtig ihr das Thema Tierschutz ist.

Melanie: Das Problem ist, dass die Welpen oftmals viel, viel zu jung von ihrem Muttertier und den Geschwistern getrennt werden. Das ist für die dann ganz, ganz schlimm, weil sie die natürlich auch wahnsinnig vermissen. Und das andere Problem ist, dass die halt oft auch sehr krank sind und im schlimmsten Fall dann wirklich auch hier sterben können.

Melanie: Denn die Welpen kommen oft aus dem Ausland und haben lange Anreisen hinter sich.

Melanie: Mit süßen Hundewelpen kann man ganz schön viel Geld verdienen. Und manche Menschen nutzen das leider aus und behandeln die Tiere, die sie verkaufen, sehr schlecht. Deswegen hat es sich Melanie zur Aufgabe gemacht, diesen Tieren zu helfen und Hundewelpen zu retten, die illegal im Internet verkauft werden. Gemeinsam suchen wir im Internet nach auffälligen Angeboten.

Eric: Du hast jetzt eine Anzeige rausgesucht, von der du sagst Ja, kommt dir komisch vor, ist wahrscheinlich ein illegaler Verkauf.

Worauf man achten sollte: seriöse Züchter haben in der Regel ein Foto vom Muttertier online. Das ist bei dieser Anzeige, die wir finden, nicht der Fall. Melanie ist entschlossen: Sie schreibt dem Verkäufer und bittet ihn um ein Treffen. So will sie herausfinden, ob er wirklich illegal mit Hundewelpen handelt. Wichtig: Das solltet ihr auf keinen Fall zuhause nachmachen!

Melanie: Was auch immer ganz wichtig ist: sofort die Polizei mit ins Boot holen. Weil ich darf als Privatperson die Tiere nicht sicherstellen. Und solche Einsätze sind einfach auch zu gefährlich für mich als Privatperson.

Eric: Genau. Und wir beiden tun jetzt einfach so, als wenn wir uns schon ewig kennen wollen zusammen diesen Hund erwerben und schauen jetzt mal, was da auf uns zukommt und starten jetzt unsere Hunderettung, oder? Okay, gut.

Eric: Unser Undercover-Einsatz beginnt! Bevor wir uns aber mit den Hundehändlern treffen können, müssen wir erst ein paar Vorbereitungen durchführen.

Eric: Ich werde jetzt ein bisschen mein Aussehen verändern. Man weiß ja nie, ob die Menschen, die wir gleich sehen, nicht vielleicht schon mal Pur+ gesehen haben. Das wäre natürlich doof, wenn wir dann direkt auffliegen.

Eric: Außerdem werden Melanie und ich mit Kameras ausgestattet.

Eric: Wir haben hier so eine kleine Knopfloch Kamera, nicht erkennbar als Kamera. Das ist gut. Und hier auch. Dieser Stift ist eine kleine Linse. Das heißt, wir können auch alles filmen.

Eric: Damit sammeln wir dann wichtiges Beweismaterial. Mit den Händlern treffen wir uns in einem Münchner Park. Die Polizei schaut aus sicherer Entfernung zu. Und ich muss sagen, ich war echt richtig aufgeregt…

Eric: Alles klar. Dann startet jetzt unser Hunde-Rettungseinsatz.

Ja und dann gings los. Ich bin mit Melanie zusammen in den Park gegangen. Die Hunde-Händler haben da schon gewartet und ja, dann hab ichh erstmal so versucht rauszufinden, was sind das eigentlich für Leute? Zwei Typen, sahen eigentlich ganz normal aus, der eine hatte so eine schwarze Jacke an, der andere eine Jeans. Und dem Hund schien es eigentlich auch ganz gut zu gehen. Der ist da so rumgehüpft und für mich machte die Situation jetzt nicht den Eindruck, dass hier irgendetwas Verbotenes passiert. Vor allem hatten die beiden auch Papiere für den Hund. Also es wirkte total offiziell. Trotzdem war ich auch noch angespannt, weil die Frage war ja: Was steckt jetzt hier hinter dieser ganzen Sache? Deswegen war ich dann auch total erleichtert, als die Polizei eingegriffen hat.

Und dann kam raus: Die Männer hätten den Welpen tatsächlich nicht verkaufen dürfen! Die Polizei nimmt sie deswegen mit auf die Wache. Ich bleibe noch etwas bei Tierschützerin Melanie.

Eric: Was war jetzt eigentlich das Problem? Warum war das nicht in Ordnung, was die beiden Jungs machen wollten?

Melanie: Also da hast du Recht, der Welpe hat jetzt auf den ersten Blick eigentlich einen ganz fitten Eindruck gemacht. Das Problem war, dass der Welpe laut Pass erst sieben Wochen alt war.

Sieben Wochen. Das ist viel zu früh für einen Hund. Denn das ist nicht gut für die Entwicklung und die Gesundheit des Hundes: Welpen die Nähe zur Mutter und noch Muttermilch, damit sie gesund aufwachsen können.

Melanie: Auch noch ein entscheidender Punkt ist, dass dieser Welpe auch gar keine Tollwut Schutzimpfung hatte. Und das Problem ist ja Tollwut ist eine wahnsinnig ansteckende Krankheit, das heißt sie endet für das Tier immer tödlich, aber eben auch für den Menschen immer tödlich.

Melanie: Hier muss man also richtig aufpassen. Denn kauft man bei illegalen Welpenhändler, riskiert man gegebenenfalls sogar die eigene Gesundheit. Wie gut, dass Menschen wie Melanie aufpassen! Aber auch wenn wir die illegalen Welpenhändler erwischen konnten - der kleine Welpe ist ja schon von seiner Mutter getrennt worden.

Eric: Was machen wir denn jetzt hier mit dem Kleinen? Wie geht's weiter?

Melanie: Wir müssen jetzt mit dem Hund auf die Polizeiwache gehen.

Eric: Und dann landet er im Tierheim.

Melanie: Genau richtig. Und dann wird er erstmal im Tierheim aufgepäppelt.

Eric: Mensch, Kleiner! Das hast du dir auch anders vorgestellt, oder?

Zurück im Tierheim schaut sich eine Tierärztin den kleinen Hund mal an:

Tierärztin: Ein Hund, der nicht hätte transportiert werden dürfen über die Grenze. Er hatte ein bisschen Ausfluss, ein bisschen wässrigen Augen-Ausfluss. Ist halt sehr verspannt vom Bauch her. Jetzt schau ich mal die Lymphknoten, die sind ein klein bisschen vergrößert. Ja.

Der Welpe bleibt jetzt erstmal hier und wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aufgepäppelt. Wenn er wieder fit ist, kann er in ein neues Zuhause ziehen. Übrigens: Hunde aus dem Tierheim haben in der Regel schon alle nötigen Impfungen - hier spart man also viel Zeit und Geld!

Der Welpe bleibt jetzt erstmal hier und wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aufgepäppelt. Wenn er wieder fit ist, kann er in ein neues Zuhause ziehen. Übrigens: Zurück zu Max, Luise und Mama Friederike. Weil es im Tierheim ja keinen passenden Hund für die drei gab, haben sie übers Internet die Züchterin Sylvia gefunden. Sie vereinbaren einen Termin, um Sylvia und ihre Welpen erst einmal kennenzulernen und sich beraten zu lassen. Sind solche persönlichen Treffen möglich und auch vom Züchter oder der Züchterin gewünscht, spricht das eigentlich immer für eine seriöse Züchtung.

Der Welpe bleibt jetzt erstmal hier und wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aufgepäppelt. Wenn er wieder fit ist, kann er in ein neues Zuhause ziehen. Übrigens: Sylvia hat Labrador-Welpen. Wusstet ihr, dass Labradore die beliebteste Hunderasse in Deutschland ist ? Noch beliebter sind nur Mischlinge bestimmten Rasse gehören, weil ihre Eltern unterschiedliche Rassen haben. Die Labrador-Welpen von Sylvia sind noch ganz klein - und deswegen müssen sie auch bei ihrer Mutter bleiben. Aber Max und Luise dürfen trotzdem ein wenig mit ihnen spielen. Und das macht echt Spaß!

Der Welpe bleibt jetzt erstmal hier und wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aufgepäppelt. Wenn er wieder fit ist, kann er in ein neues Zuhause ziehen. Übrigens: Mama Frederike unterhält sich in der Zwischenzeit mit Züchterin Sylvia.

Sylvia: Man muss den passenden Hund aus dem Wurf herausfinden. Das macht in der Regel der Züchter. Der lernt ja in den ersten acht Wochen die Welpen intensiv kennen und weiß dann, welcher Hund zu wem am besten passt.

Also auch beim Züchter heißt es nicht: einfach den Hund aussuchen, den man am hübschesten findet. Auch die Lebensumstände der aufnehmenden Familie müssen zum Welpen passen. Und man sollte sich den Charakter des Welpen gut anschauen. Ist er eher ruhig oder verspielt? Was passt da eher zu einem selbst? Und kommt ein Hund neugierig auf einen zu, dann ist das oft auch schon ein gutes Zeichen, dass der Hund diesen Mensch sympathisch findet und, dass das passen könnte.

Sylvia: So, die Grundvoraussetzungen sollten von Anfang an stimmen, das heißt der zeitliche Rahmen, dass man auch die Zeit hat, einen Welpen insbesondere großzuziehen, Das ist nur ist was anderes, als wenn man als wenn man einen älteren Hund übernimmt.

Sylvia: Denn Welpen haben nicht nur mehr Energie, sind verspielter und brauchen mehr Aufmerksamkeit - sie müssen auch erst einmal erzogen werden! Und das ist ganz schön viel Arbeit. Züchterin Sylvia hat noch einen Einwand. Da ist ja noch Kater Kasper…

Slyvia: Die Katze ist eher eine Gefahr für die Hunde. Wenn die sich bedroht fühlt, bleibt sie stehen und haut zum Beispiel vorne mit den mit den Krallen raus und kann zum Beispiel so einem kleinen Welpen ins Auge hacken.

Dabei wollte vor allem Mama Frederike gerne einen Welpen großziehen. Aber:

Friederike: Das hat mein Bild verändert. Ich dachte immer, Welpen seien einfacher mit Katzen verträglich.

So. Fassen wir mal zusammen: Wer ein Haustier möchte - egal ob Hund, Katze oder ein anderes Tier - sollte sich das gut überlegen. Denn auch wenn Haustiere total viel Spaß machen, bringen sie auch ganz schön viel Verantwortung mit sich. Und dafür sollte man bereit sein! Wenn ihr euch unsicher seid, ob ein Hund für euch das Richtige ist, sind hier nochmal 4 Tipps.

So. Fassen wir mal zusammen: Der Platzbedarf.

So. Fassen wir mal zusammen: Die Größe der Wohnung oder des Hauses ist für den Hund nicht so wichtig. Austoben kann er sich ja beim Gassi-Gehen. Wichtig ist aber, dass er einen ruhigen und gemütlichen Platz zum Schlafen und Ausruhen bei euch hat.

So. Fassen wir mal zusammen: Die Kosten.

Die Anschaffung eines Hundes ist teuer. Ihr müsst nicht nur den Hund an sich bezahlen, sondern braucht auch jede Menge Ausstattung: einen Fressnapf, Geschirr, eine Leine, ein Körbchen, Spielzeug für den Hund… da kommt einiges zusammen. Aber noch wichtiger sind die laufenden Kosten, also das, was ein Hund jeden Monat kostet - sein Leben lang!. Dazu zählt die Hundeversicherung, Tierarztkosten, die Hundesteuer und natürlich Futter - umso größer der Hund, desto mehr kostet er! - Ihr merkt: ein Hund kostet echt viel Geld!

Die Anschaffung eines Hundes ist teuer. Ihr müsst nicht nur den Hund an sich bezahlen, sondern braucht auch jede Menge Ausstattung: Der Zeitaufwand.

Die Anschaffung eines Hundes ist teuer. Ihr müsst nicht nur den Hund an sich bezahlen, sondern braucht auch jede Menge Ausstattung: Je nach Größe eures Hundes solltet ihr jeden Tag 3-4 Mal Gassi gehen. Bis zu vier Mal. Jeden Tag! Und einer dieser Spaziergänge sollte mindestens 1 Stunde gehen! Dazu kommt Fellpflege, Hundeschule und Zeit zum Spielen mit dem Hund. Außerdem sollte ein Hund nicht länger als drei Stunden alleine zuhause sein. Wenn ihr also viel unterwegs seid und wenig Zeit habt, holt euch besser keinen Hund.

Die Anschaffung eines Hundes ist teuer. Ihr müsst nicht nur den Hund an sich bezahlen, sondern braucht auch jede Menge Ausstattung: Urlaub.

Die Anschaffung eines Hundes ist teuer. Ihr müsst nicht nur den Hund an sich bezahlen, sondern braucht auch jede Menge Ausstattung: Urlaub machen mit Hund ist gar nicht so leicht! Nicht jede Ferienunterkunft erlaubt es, Haustiere mitzunehmen. Hier müsst ihr und eure Familie euch also einschränken - oder genug Geld einplanen, um den Hund in dieser Zeit zu einer Pension zu geben.

Übrigens: bei PUR+ haben wir uns auch andere Tiere angeschaut und in einem großen Haustiercheck genau geguckt, welche Tiere wie viel Aufwand sind. Den Link dazu findet ihr in der Folgenbeschreibung

Übrigens: Und Max, Luise und Friederike? Möchtet ihr immer noch einen Hund haben?

Familie: So groß ist der Wunsch nach einem Hund.

Max: Wenn er sich mit der Katze gut verträgt.

Max: Na dann drücke ich euch die Daumen, dass ihr schnell einen passenden Hund findet. Und vielleicht sehen wir uns dann ja bald beim Gassi gehen!

Max: Mich interessiert jetzt natürlich noch, ob ihr Haustiere habt und wenn ja welche. Schreibt mir an wissendrin@zdf.de oder in die Kommentare auf der Podcastseite.

Das war PUR+ Wissendrin mit mir: Eric. Und das war auch die letzte Folge unserer ersten Podcast-Staffel. Und falls ihr es noch nicht getan habt: Abonniert den Podcast noch schnell, damit ihr nicht verpasst, wenn die nächste Staffel startet! Und bis dahin könnt ihr Euch ja die Zeit auf zdftivi.de vertreiben und euch viele PUR+-Sendungen und exklusive PUR+-Online-Videos anschauen. Viel Spaß dabei!